Dehydration oder Dehydratation bezeichnet einen Flüssigkeitsmangel, der entsteht, wenn man zu wenig trinkt. Fieber oder Flüssigkeitsverluste bei Durchfall und Erbrechen können ebenfalls ursächlich für eine Dehydration sein.



Glossar: medizinische Ernährung von A-Z
Im Zusammenhang mit Themen wie Mangelernährung, Trinknahrung sowie der Ernährung über eine Ernährungssonde tauchen viele Begrifflichkeiten auf, die für Sie im pflegerischen Alltag vielleicht neu oder unklar sind. Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden. In unserem Glossar von A-Z finden Sie daher eine Vielzahl von medizinischen Fachausdrücken rund um die enterale Ernährung einfach und verständlich erklärt.
Dehydration, Dehydratation
Dekubitus
Dekubitus ist der Fachbegriff für Wundliegen bzw. für ein Druckgeschwür, das als Folge von zu hohem örtlichen Druck und somit Mangeldurchblutung entsteht, z.B. am Steißbein oder an den Fersen.
DGE
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V., kurz DGE. Mehr zur DGE unter www.dge.de.
DGEM
Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin e.V., kurz DGEM. Die DGEM ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Ernährungsmedizin in Deutschland. Mehr zur DGEM unter www.dgem.de.
DHA, Docosahexaensäure
Docosahexaensäure, kurz DHA, ist eine mehrfach ungesättigte Fettsäure, die zu den Omega-3-Fettsäuren gehört. DHA kann vom Körper nicht selbst hergestellt werden und muss deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden (essentielle Fettsäure). Die Fettsäure ist vor allem in fettreichen Fischen, wie z.B. Lachs, Makrele, Hering, Sardine oder Thunfisch zu finden. DHA ist besonders wichtig für die Gesundheit und Funktion des Gehirns.
Diabetes Mellitus
Diabetes mellitus bedeutet so viel wie "honigsüßer Durchfluss" und ist eine Stoffwechselerkrankung, die häufig auch als Zuckerkrankheit bezeichnet wird. Menschen mit Diabetes mellitus haben durch einen Mangel des Hormons Insulin und / oder durch eine verminderte Insulinwirkung zu hohe Blutzuckerwerte. Die Folge: eine Schädigung von Organen und Gefäßen. Daher sollte ein Diabetes mellitus frühzeitig behandelt werden.
Dialyse
Die Dialyse ist eine Art Blutwäsche bzw. ein Blutreinigungsverfahren bei einer Nierenschwäche bzw. einem Nierenversagen (Niereninsuffizienz). Durch die Dialyse wird das Blut von überschüssigem Wasser sowie von Abfall- und Ausscheidungsprodukten befreit, die ansonsten zu lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen führen würden. Die Dialyse übernimmt somit die Filter- und Reinigungsfunktion der Niere.
Diaphanoskopie
Als Diaphanoskopie bezeichnet man das Durchleuchten von Körperteilen mittels einer Lichtquelle zu diagnostischen Zwecken. Im Rahmen der perkutanen endoskopischen Gastrostomie werden Organwand und Haut mit der Lichtquelle des Endoskops durchleuchtet und der sich hierbei auf der Körperoberfläche abbildende Lichtpunkt als Punktionsstelle für die Ernährungssonde genutzt.
Diarrhoe
Diarrhoe ist der medizinische Fachbegriff für Durchfall. Bei mehr als drei mal täglich dünnflüssigem Stuhlgang mit erhöhtem Stuhlvolumen spricht man von Durchfall. Die Ursachen hierbei sind vielfältig und können z.B. durch die Verabreichung von zu kalter Trink- und Sondennahrung ausgelöst werden oder durch zu schnelle Verabreichung. Auch Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Inhaltsstoffen können Durchfälle auslösen.
Dickungsmittel
Dickungsmittel oder Andickungsmittel sind Pulverprodukte, mit deren Hilfe die Konsistenz von pürierten Speisen und Getränken für Menschen mit einer Schluckstörung angepasst werden können, so dass der Betroffene diese leichter und kontrollierter schlucken kann. Mit Andickungsmitteln lassen sich unterschiedliche Konsistenzen herstellen (von sirupartig bis puddingartig).
Direktpunktion
Die Anlage einer PEG-Sonde mittels Direktpunktionsmethode ist eine Alternativmethode zur klassischen Fadendurchzugsmethode und kommt zum Einsatz bei Verengungen in Rachen, Hals oder Speiseröhre, die das Durchziehen der PEG-Sonde durch den Rachenraum und die Speiseröhre unmöglich machen. Mit einem dünneren Endoskop wird nach der optimalen Punktionsstelle gesucht. Anschließend wird der Magen mit einem speziellen Nahtapparat an der vorderen Bauchwand mit 2-3 Nähten fixiert (Gastropexie). Mit einem Trokar (Stichinstrument) mit Hülse werden Magen und Bauchdecke punktiert und ein Ballonkatheter platziert. Hierbei schützt der Ballon die PEG-Sonde vor dem Herausrutschen.
Dislokation
Von einer Dislokation spricht man bei einer Lageänderung oder Verschiebung der Ernährungssonde, wie z.B. bei einem Zurückwandern einer Dünndarmsonde in den Magen.
DNQP
DNQP steht für Deutsches Netzwerk für Qualitätssicherung in der Pflege. Dies ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Pflegeexperten. Das Netzwerk beschäftigt sich mit der Förderung der Pflegequalität und entwickelt auf dieser Basis Expertenstandards für die Pflege.
Dreiwegehahn
Der Dreiwegehahn ist ein Absperrhahn mit drei Anschlüssen. Jede Richtung kann einzeln geschlossen werden. Dies ermöglicht bei der Ernährung über eine Sonde z.B. das Zuspritzen von Medikamenten, während die Nahrungszufuhr gleichzeitig verschlossen werden kann.
DRG
DRG steht für Diagnosis Related Groups. DRGs sind diagnosebezogene Fallgruppierungen, die Patientenfälle mit ähnlichen Kosten zusammenfassen. Sie werden auch als Fallpauschalen bezeichnet. Fallpauschalen sind die Grundlage der Vergütung von Leistungen pro stationärem Behandlungsfall im deutschen Gesundheitssystem.
Dünndarmsonde
Eine Dünndarmsonde, häufig auch als Jejunalsonde bezeichnet, ist eine dünne Ernährungssonde, die über den Magen hinweg bis in den Dünndarm gelegt wurde. Diese kommen oftmals zum Einsatz, wenn eine Magenentleerungsstörung vorliegt oder der Magen verkleinert oder sogar entfernt wurde.
Duodenum
Das Duodenum ist der erste Abschnitt des Dünndarms und wird auch als Zwölffingerdarm bezeichnet. Das Duodenum hat eine Länge von etwa 30 cm. Hauptaufgabe ist die enzymatische Spaltung und Aufnahme des vom Magen angelieferten Nahrungsbreis und seiner Bestandteile.
Dysphagie
Dyphagie ist der medizinische Fachbergriff für eine Schluckstörung. Der Transport von Speichel, Nahrung und Flüssigkeiten vom Mund bis in den Magen ist hierbei beeinträchtigt. Dadurch besteht die Gefahr einer Aspiration, d.h. dass Speichel, Nahrung oder Flüssigkeiten ungewollt in die Atemwege und Lunge gelangen und dort zu einer Lungenentzündung (Aspirationspneumonie), zu Luftnot oder Erstickungsanfällen führen können.
Medizinisches Fachpersonal
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