Mangelernährung im Alter: Symptome erkennen.
Mangelernährung im Alter: Symptome erkennen.
Mangelernährung im Alter: Symptome erkennen.

Mangelernährung: Symptome und Anzeichen erkennen

Unser Körper leistet jeden Tag unzählige kleine und große Aufgaben. Damit er diese Leistung erbringen kann, benötigt er viel Energie und Nährstoffe, die er aus der Nahrung gewinnt. Fehlt ihm Energie oder sind wichtige Nährstoffe nicht in ausreichender Menge verfügbar, signalisiert uns der Körper diesen Mangelzustand, den man auch Mangelernährung nennt. Gerade im Alter kann solch ein Mangelzustand erhebliche Folgen für die Gesundheit und Lebensqualität der Betroffenen haben. Deshalb zeigen wir Ihnen, wie Sie erste körperliche Anzeichen und Symptome einer Mangelernährung erkennen können. 

Mangelernährung: Anzeichen und Warnsignale

Bereits bei einer leichten Mangelernährung können sich erste Symptome zeigen. Bei älteren Menschen haben die Anzeichen oftmals eine große Ähnlichkeit mit allgemeinen Alterserscheinungen und sind daher nicht immer leicht zu erkennen. Angesichts der drastischen Folgen sollten Sie dennoch ganz bewusst auf mögliche Anzeichen einer Mangelernährung achten, wie z.B.

  • körperliche Schwäche bzw. „schwache“ und kraftlose Beine,
  • Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit,
  • Teilnahmslosigkeit,
  • Schwindel,
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit,
  • das Auslassen und Ablehnen von Mahlzeiten und Getränken,
  • Appetitlosigkeit,
  • Mundtrockenheit,
  • Verstopfung,
  • Verwirrtheitszustände.

Lässt die Leistungsfähigkeit des Körpers nach, fühlen sich Betroffene oft nicht mehr in der Lage, alltägliche Aufgaben zu meistern und auch die Lebensenergie und Lebensfreude schwindet zusehends. 

Ein deutlicheres Anzeichen einer Mangel- und Unterversorgung mit Energie und Nährstoffen ist ein ungewollter Gewichtsverlust. Oftmals wird das Körpergewicht von älteren Menschen nur unregelmäßig kontrolliert und dokumentiert, so dass ein Gewichtsverlust meist erst relativ spät auffällt. 

Wichtiger Hinweis

Eine Gewichtsabnahme von 5-10 Prozent innerhalb von 3-6 Monaten ist bereits mit einem hohen Risiko für eine Mangelernährung verbunden. 5 Prozent sind nicht viel – bei einer Person mit 60 kg sind das gerade mal 3 kg. Um die Signale einer Mangelernährung frühzeitig zu erkennen, sind regelmäßige Gewichtskontrollen im Alter daher besonders wichtig. 

Symptome einer Mangelernährung sind zu weite Kleidung, eingefallene Wangen oder knochige Hände.

Das äußere Erscheinungsbild

Ernährungslücken lassen sich oftmals schon vor einem starken Gewichtsverlust aufdecken. Neben den bereits genannten Symptomen, gibt vor allem das äußere Erscheinungsbild wertvolle Hinweise auf den Ernährungszustand und somit auf eine mögliche Mangelernährung. 

Anzeichen von Mangelernährung sind z.B.

  • zu weite Kleidung,
  • locker sitzender Schmuck,
  • eingefallene Wangen,
  • knochige Hände,
  • hervorstehende Rippen- und Schulterknochen,
  • schlaffe Hautfalten an Rücken, Bauch und Armen,
  • dünne Oberarme und Beine,
  • ausgetrocknete, spröde bzw. schuppige Haut,
  • blasse Hautfarbe,
  • Hautläsionen,
  • Risse oder wunde Stellen am Mund.

Ältere Menschen sollten zudem auf Hinweise einer Austrocknung (Dehydration) des Körpers achten. Durch das nachlassende Durstempfinden sowie Veränderungen von Ernährungsgewohnheiten kann auch das Trinkverhalten beeinflusst werden und der Körper erhält nicht mehr ausreichend Flüssigkeit. 

Ernährungszustand erfassen: Risiko-Test Mangelernährung 

Gerade im Alter ist es sehr schwierig, einen Gewichtsverlust wieder aufzuholen. Erste Anzeichen einer Mangelernährung sollten Sie daher stets sehr ernst nehmen. Je früher ein schlechter Ernährungszustand erfasst und behandelt wird, desto leichter gelingt es, schwerwiegende Folgen einer Mangelernährung zu vermeiden. Der Ernährungszustand sollte daher bei älteren Menschen regelmäßig kontrolliert werden.  

Risiko auf Mangelernährung mit einem Test identifizieren.

Besteht ein Risiko für Mangelernährung?

Mit unserem Ernährungs-Check unterstützen wir Sie, Ihren derzeitigen Ernährungszustand oder den Ihres Angehörigen einzuschätzen. Mithilfe einfacher Fragen können Sie erste Anzeichen einer Mangelernährung identifizieren und feststellen, ob Sie gegensteuern sollten. 

Zum Ernährungs-Check

Sollten Sie Symptome einer Mangelernährung bei sich oder Ihren Angehörigen mit Hilfe des Tests entdecken oder Probleme bei der Ernährung haben, sprechen Sie umgehend mit Ihrem behandelnden Arzt. Er kann Sie individuell beraten und wird bei Bedarf Maßnahmen gegen die Mangelernährung einleiten, wie z.B. eine Ernährungstherapie mit medizinischer Trinknahrung

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