Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung

Glossar: medizinische Ernährung von A-Z

Im Zusammenhang mit Themen wie Mangelernährung, Trinknahrung sowie der Ernährung über eine Ernährungssonde tauchen viele Begrifflichkeiten auf, die für Sie im pflegerischen Alltag vielleicht neu oder unklar sind. Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden. In unserem Glossar von A-Z finden Sie daher eine Vielzahl von medizinischen Fachausdrücken rund um die enterale Ernährung einfach und verständlich erklärt. 

Obstipation

Obstipation ist der medizinische Fachbegriff für eine Verstopfung. Von Obstipation spricht man, wenn ein Mensch weniger als dreimal pro Woche Stuhlgang hat. Betroffene leiden hierbei oft unter Blähungen und Bauchschmerzen und die Stuhlentleerung ist erschwert. Die Ursachen einer Obstipation sind vielfältig, wie z.B. eine ballaststoffarme Ernährung, mangelnde Bewegung oder auch eine Erkrankung. Durch eine ballaststoffhaltige Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann eine Obstipation vermieden werden. Auch Trink- und Sondennahrungen sind mit Ballaststoffen erhältlich und eignen sich für Patienten mit Obstipation. 

Oligopeptiddiät

Oligopeptiddiäten sind niedermolekulare Trink- und Sondennahrungen, die sogenannte Oligopeptide enthalten, d.h. Eiweiß, das bereits in kleine Bruchstücke zerlegt ist. Dadurch eignen sich die Nahrungen besonders gut bei Störungen oder Einschränkungen der Verdauungs- und Resorptionsleistung. (siehe auch niedermolekular)

Omega-3-Fettsäuren

Omega-3-Fettsäuren sind eine spezielle Gruppe innerhalb der ungesättigten Fettsäuren. Sie sind für den menschlichen Stoffwechsel essentiell und müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Sie stärken die Immunabwehr, bringen Entzündungsvorgänge zum Abklingen, sind Bausteine der Zellmembranen und wichtig für die Produktion verschiedener Gewebshormone. Insbesondere Fettfische wie Hering, Lachs, Makrele und Heilbutt, aber auch Leinsamen, Walnüsse, Hanf und bestimmte Öle (wie Rapsöl) haben einen hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. 

Oral

Oral bedeutet die Aufnahme von Nahrung und Flüssigkeiten über den Mund.

Osmolalität

Die Osmolalität gibt die Teilchenanzahl osmotisch aktiver Substanzen (z.B. Salz, Glukose oder Eiweiße) pro Kilogramm Lösungsmittel an (mOsmol/kg). 

Osmolarität

Die Osmolarität gibt die Teilchenanzahl osmotisch aktiver Substanzen (z.B. Salz, Glukose oder Eiweiß) pro Liter Lösungsmittel an (mOsmol/l). Es handelt sich also um eine Stoffmengenkonzentration. Die Osmolarität ist eine wichtige Größe bei der Anwendung von Sonden- und Trinknahrung. Für eine gute Verträglichkeit und zur Vermeidung von Durchfällen sollte die Osmolarität von Trink- und Sondennahrung ähnlich sein, wie die von Körperflüssigkeiten (280-320 mOsmol/l).

Oxidativer Stress

Unter oxidativem Stress versteht man eine Stoffwechsellage, bei der durch Oxidation Schäden an den Zellen oder deren Funktionen entstehen. Dieser wird durch einen zu hohen Anteil freier Radikale im menschlichen Körper ausgelöst. Freie Radikale sind besonders reaktionsfreudige Sauerstoffverbindungen in unseren Zellen und erfüllen eine Vielzahl von wichtigen Funktionen. So setzt z.B. das Immunsystem freie Radikale ein, um unkontrolliert wachsende Zellen abzutöten oder Krankheitserreger zu zerstören. Oxidativer Stress mit einem Überangebot an freien Radikalen entsteht durch Belastungen, die durch Krankheiten (z.B. Entzündungen oder Verletzungen), Verhaltensweisen (z.B. Alkoholmissbrauch) oder durch Umwelteinflüsse (z.B. Luftverschmutzung, UV-Strahlung) verursacht werden.