Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung

Glossar: medizinische Ernährung von A-Z

Im Zusammenhang mit Themen wie Mangelernährung, Trinknahrung sowie der Ernährung über eine Ernährungssonde tauchen viele Begrifflichkeiten auf, die für Sie im pflegerischen Alltag vielleicht neu oder unklar sind. Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden. In unserem Glossar von A-Z finden Sie daher eine Vielzahl von medizinischen Fachausdrücken rund um die enterale Ernährung einfach und verständlich erklärt. 

Refeeding-Syndrom

Unter dem Refeeding-Syndrom versteht man eine schwere Stoffwechselentgleisung mit Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes sowie Störungen des Glukosestoffwechsels, die man nach dem Beginn der Ernährungstherapie bei schwer mangelernährten Menschen beobachten kann. Diese Stoffwechselentgleisung kann zu Störungen z.B. in der Atmung und Herztätigkeit bis hin zum Multiorganversagen und Tod führen.

Referenzwerte

Die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr benennen Mengen für die Zufuhr von Energie und Nährstoffen, Wasser und Alkohol. Auf Grundlage wissenschaftlicher Daten werden sie erhoben und von den Fachgesellschaften für Ernährung veröffentlicht. Die Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr sind eine unverzichtbare Grundlage für die Ableitung von Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung. Sie finden Einsatz bei der Beurteilung der Nährstoffzufuhr und der Planung einer gesunden, vollwertigen Ernährung.

Reflux

Schließt der Schließmuskel den Magen nicht ausreichend ab, kann Magensäure bzw. Speisebrei zurück in die Speiseröhre fließen. Dies bezeichnet man als Reflux. Bei andauerndem Reflux kann die Säure eine Reihe von unterschiedlichen Beschwerden verursachen, wie z.B. Entzündungen der Schleimhaut in der Speiseröhre.

Rekonvaleszenz

Rekonvaleszenz ist der medizinische Fachbegriff für die schrittweise Genesung bzw. Wiederherstellung der Gesundheit nach einer Erkrankung.

rektal

Rektal bedeutet "den Mastdarm betreffend" (lat. rectum = Mastdarm). Der Mastdarm ist der letzte Abschnitt des Dickdarms. 

Residualvolumen (gastral)

Das gastrale Residualvolumen bezeichnet die Restflüssigkeit im Magen, die nach einer definierten Zeit nach der Nahrungszufuhr (üblicherweise 4-8 Stunden nach enteraler Nahrungszufuhr) vorhanden ist. Die Messung des Residualvolumens im Magen wird bei Patienten durchgeführt, die über eine Nasensonde ernährt werden. Sie hat das Ziel, die Applikationsmenge / -geschwindigkeit der enteralen Ernährung zu steuern. Zur Bestimmung des gastralen Residualvolumens stehen zwei Verfahren zur Verfügung. Die Magensonde wird mit einem Drainagebeutel konnektiert und für 10 Minuten unterhalb des Thoraxniveaus gelagert oder der residuale Mageninhalt wird mit einer Spritze über die Magensonde abgezogen. 

Resorption

Unter Resorption (lat. resorbere = aufsaugen oder herunterschlucken) versteht man die Aufnahme von Stoffen in das Blut oder in die Lymphe. Wichtig sind vor allem Resorptionsvorgänge bei der Aufnahme von Nährstoffen aus dem Nahrungsbrei im Verdauungstrakt.

Ritsch-Ratsch-Klemme

Eine Ritsch-Ratsch-Klemme oder Sonden-Klemme ist eine kleine Vorrichtung, die auf dem Sondenschlauch angebracht wird. Im geschlossenen Zustand klemmt diese die Ernährunssonde ab und verhindert so ein Auslaufen von Nahrung oder Flüssigkeiten aus der Ernährungssonde.

Ruheumsatz

Der Ruheumsatz, auch Ruhestoffwechsel genannt, ist die Energiemenge, die der Körper im Ruhezustand verbrennt. Der Ruheumsatz wird oftmals synonym zum Begriff Grundumsatz verwendet. Die Bedingungen, unter denen er gemessen wird, sind jedoch im Vergleich zum Grundumsatz weniger streng - z.B. nicht unmittelbar nach dem Aufwachen, sondern erst nach Aufsuchen der Einrichtung, in der die Messung erfolgt. So liegt der Ruheenergieverbrauch ca. 10% höher als der Grundumsatz (siehe auch Grundumsatz).