Gut zu Wissen
Zu Beginn der enteralen Ernährung über eine Sonde muss sich der Organismus zunächst an die neue Art der Nahrungszufuhr gewöhnen. Daher sollte während des Kostaufbaus die Verabreichungsgeschwindigkeit zunächst sehr langsam eingestellt werden (z.B. beginnend mit 25-50 ml/h) und je nach Verträglichkeit täglich gesteigert werden. Sollte es zu Unverträglichkeitsreaktionen während des Kostaufbaus kommen (z.B. Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen), empfehlen wir Ihnen, auf die zuletzt gut vertragene Dosierung zu rückzukehren und die Flussrate langsamer zu steigern.
Nach dem Kostaufbau orientiert sich die Flussrate für die Sondennahrung an den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Gängige und gut verträgliche Laufraten für die Verabreichung der Sondenkost über eine Magensonde liegen in der Regel zwischen 120-250 ml/h. Bei einer Laufrate > 250 ml/h empfehlen wir die Verabreichung per Bolus mit einer Bolusspritze. Flüssigkeit kann meist schneller verabreicht werden.
Bei Ernährung in den Dünndarm sollte die Gabe von Sondennahrung langsamer und mit einer Ernährungspumpe erfolgen, um Unverträglichkeiten zu vermeiden. So bei Dünndarmsonden eine maximale Laufrate von 120-150 ml/h empfohlen.
Weitere Tipps zur Dosierung von Sondennahrung