Enterale Ernährung: Nährstoffzufuhr über eine Sonde
Werden Essen und Trinken zunehmend belastender oder kann die Energie- und Nährstoffzufuhr mit den bereits erläuterten Ernährungsmaßnahmen nicht nachhaltig verbessert werden, kann Ihr Arzt kurzfristig oder manchmal sogar dauerhaft die enterale Ernährung über eine Ernährungssonde empfehlen.
Bei dieser Form der Ernährung wird spezielle Nahrung - die sogenannte Sondennahrung - über einen dünnen Kunststoffschlauch (Sonde) direkt in den Magen oder Dünndarm geleitet. Die Sondenernährung kann die normale Ernährung hierbei ergänzen oder bei Bedarf sogar vollständig ersetzen und so einer Mangelernährung entgegenwirken.
Sondennahrung, häufig auch als Astronautennahrung oder Astronautenkost bezeichnet, ist ebenso wie Trinknahrung eine flüssige Form der Nahrung. Sie enthält alle lebensnotwendigen Nährstoffe, wie Eiweiß, Fette, Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, in bedarfsdeckender Menge. Die enterale Sondenernährung ist der normalen Ernährung sehr ähnlich, denn die Nährstoffe werden hierbei auf demselben Weg verdaut, wie bei der Ernährung über den Mund. Der Unterschied: Die Nahrung gelangt nicht über den Mund, sondern über die Ernährungssonde auf direktem Weg in den Verdauungstrakt. Die Ernährung über eine Sonde wird auch als enterale Ernährung bezeichnet (aus dem Griechischen „enteron“ = Darm).