Stufen der Ernährungstherapie mit Trinknahurng, Sondennahrung und parenteraler Ernährung
Stufen der Ernährungstherapie mit Trinknahurng, Sondennahrung und parenteraler Ernährung
Stufen der Ernährungstherapie mit Trinknahurng, Sondennahrung und parenteraler Ernährung

Stufen der Ernährungstherapie bei Mangelernährung

Bei einer bestehenden oder drohenden Mangelernährung zielt die Ernährungstherapie darauf ab, die Ernährungsversorgung sicherzustellen, um den Ernährungszustand des Betroffenen zu verbessern oder eine Verschlechterung zu vermeiden. Zur Behandlung einer Mangelernährung oder eines ungewollten Gewichtsverlustes gibt es vielfältige ernährungstherapeutische Maßnahmen, die stufenförmig aufeinander aufbauen. 

Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten ernährungsmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten, um den Teufelskreis aus Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust und Mangelernährung zu durchbrechen. Die normale, orale Ernährung sollte hierbei immer Priorität haben. Alle Stufen der Ernährungstherapie können jederzeit miteinander kombiniert werden. 

Appetitlosigkeit im Alter vermeiden mit Anreichern von Speisen

Appetitlosigkeit im Alter vermeiden: Ernährungstherapie mit Normalkost und Speisenanreicherung

Menschen mit einer Mangelernährung leiden oft unter Appetitlosigkeit. Lebensmittel sollten deshalb eine hohe Energie- und Nährstoffdichte aufweisen. Zudem können Speisen angereichert werden, z.B. mit Eiweiß- und Kohlenhydratpulver, Fettemulsionen oder Ernährungspulver.
Ernährungstherapie mit Trinknahrung

Mit medizinischer Trinknahrung Nährstofflücken schließen

Gelingt es nicht, den Energie- und Nährstoffbedarf über die alltägliche Nahrung zu decken und das Gewicht zu stabilisieren, kann eine gezielte Ernährungstherapie mit medizinischer Trinknahrung die Ernährung wirkungsvoll unterstützen und Nährstofflücken schließen.
Enterale Ernährung über Sonde

Enterale Ernährung: Nährstoffzufuhr über eine Sonde

Kann der Energie- und Nährstoffbedarf über andere ernährungstherapeutische Maßnahmen nicht nachhaltig verbessert werden oder ist die normale Nahrungsaufnahme krankheitsbedingt nicht möglich, kann die enterale Ernährung über Sonde kurzfristig oder manchmal sogar dauerhaft sinnvoll sein.
Parenterale Ernährung über die Vene

Parenterale Ernährung über die Vene

Die parenterale Ernährung kommt immer dann zum Einsatz, wenn die orale Nahrungsaufnahme sowie die enterale Ernährung über eine Sonde nicht oder unzureichend möglich ist. Hierbei werden alle wichtigen Nährstoffe über die Vene direkt ins Blut verabreicht.
Mangelernährung Maßnahmen: Stufen der Ernährungstherapie

Stufenschema der Ernährungstherapie

Die Grundlage aller ernährungstherapeutischen Maßnahmen für Menschen mit einer Mangelernährung ist das Stufenschema bzw. die Stufenpyramide, die von Fachgesellschaften, wie z.B. der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM), empfohlen wird. Die normale Ernährung hat bei diesem Stufenplan immer Vorrang. Mit einer Vielzahl von einfachen Maßnahmen, wie z.B. der Anreicherung von Speisen oder eine ansprechende Umgebungsgestaltung, können Ernährungsprobleme frühzeitig behandelt werden. 

Der Einsatz von Trinknahrung ist als Ergänzung der Normalkost oder zur kompletten Bedarfsdeckung der zweite Schritt im Stufenschema.

Ist eine orale Ernährung über den Mund nicht möglich, wird als nächste Stufe eine enterale Ernährungsversorgung über eine Sonde geprüft.

Ist der Magen-Darm-Trakt nicht mehr oder nicht mehr vollständig funktionsfähig, wird dieser umgangen und ein parenteraler Zugang direkt in die Vene gewählt.

Das Stufenschema ist für alle Betroffenen gleichermaßen gültig, egal welche Ursachen der Mangelernährung zugrunde liegen. Der behandelnde Arzt wird mit Ihnen gemeinsam entscheiden, welche Maßnahmen für Sie, Ihren Angehörigen oder die Ihnen zur Pflege anvertraute Person am besten geeignet sind, um den Ernährungszustand zu verbessern.