Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung

Glossar: medizinische Ernährung von A-Z

Im Zusammenhang mit Themen wie Mangelernährung, Trinknahrung sowie der Ernährung über eine Ernährungssonde tauchen viele Begrifflichkeiten auf, die für Sie im pflegerischen Alltag vielleicht neu oder unklar sind. Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden. In unserem Glossar von A-Z finden Sie daher eine Vielzahl von medizinischen Fachausdrücken rund um die enterale Ernährung einfach und verständlich erklärt. 

Fadendurchzugsmethode

Als Fadendurchzugsmethode wird die klassische Methode der Platzierung einer PEG-Sonde bezeichnet. Hierbei wird zunächst ein Gastroskop in den Magen eingeführt und der Magen mit Luft befüllt, um bei verdunkeltem Raum mit einer Lichtquelle am Gastroskop die optimale Punktionsstelle zu finden. Nach lokaler Betäubung der Hautschichten erfolgt ein kleiner Schnitt in die Bauchwand und die Punktion mit einer Hohlnadel. Darüber wird ein Führungsfaden in den Magen eingeführt, der von innen mit einer Endoskopiezange gefasst und durch den Mund herausgeführt wird.

An dem Faden wird die Sonde fixiert. Nun wird von der Punktionsstelle aus der Führungsfaden zurückgezogen, bis die PEG-Sonde durch die Öffnung gezogen wird. Im Magen ist die Ernährungssonde durch eine Halteplatte vor dem Herausrutschen gesichert. Danach erfolgt noch die Platzierung der äußeren Halteplatte, der Ritsch-Ratsch-Klemme, des Sondenkonnektors sowie eines sterilen Verbands.

Fatigue

Fatigue oder Erschöpfungs-Syndrom ist eine belastende Form von Müdigkeit und Erschöpfung (körperlich, emotional und/oder geistig), die infolge von Krebs oder anderen chronischen Erkrankungen auftreten kann.

FEES

Die FEES, Flexibel Endoscopic Evaluation of Swallowing, ist eine Videoendoskopie zur Diagnostik einer Schluckstörung. Hierbei wird ein dünnes Endoskop über die Nase eingeführt, mit dessen Hilfe der Arzt den Schluckvorgang genau beobachten kann.

Feinnadel-Katheter-Jejunostomie (FKJ)

Die Feinnadel-Katheter-Jejunostomie (FKJ) beschreibt die intra-operative Platzierung einer Ernährungssonde am Dünndarm. Hierbei wird die Bauchdecke zunächst mit einer Splittkanüle einige Zentimeter vom Operationsschnitt entfernt punktiert und anschließend der Sondenschlauch von außen über die Dünndarmwand in den Dünndarm geleitet und mit einer speziellen Naht am Bauchfell fixiert. Auf der Haut erfolgt die Befestigung des Schlauches durch eine Halteplatte, die ebenfalls mit Nähten gesichert ist. 

Fett

Fette, auch Lipide genannt, zählen zu den Nährstoffen, aus denen unser Organismus hauptsächlich Energie gewinnt. Ein Zuviel an Energie, das über die Nahrung aufgenommen wurde, speichert der Körper in seinen Fettdepots. In der Nahrung kommen Fette meist als sogenannte Triglyceride vor, d.h. das Fettmolekül besteht aus Glycerin und drei verschiedenen Fettsäuren. Maßgeblich für die Eigenschaft der Fette sind hierbei die enthaltenen Fettsäuren. 

Flatulenz

Als Flatulenz (von lat. flatus, Wind, Blähung) bezeichnet man das rektale Entweichen von im Darm entstandenen Gasen (Blähungen). 

Flüssigkeitsrestriktion

Unter Flüssigkeitsrestriktion versteht man die medizinisch eingeschränkte Zufuhr von Flüssigkeiten, vor allem bei Erkrankungen, bei denen es vermehrt zu Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödemen) kommt. Mögliche Erkrankungen für eine eingeschränkte Zufuhr von Flüssigkeiten sind u.a. Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Lungenödem oder fortgeschrittene Leberzirrhose mit Aszites.

Free-flow

Bei einem Free-flow läuft Nahrung bei geöffneter Rollenklemme ungebremst und unkontrolliert durch das Überleitsystem. 

French (Fr)

French (Abkürzung Fr) oder auch Charrière (Abkürzung CH) ist in der Medizin ein Maß für den Außendurchmesser. Drei Charrière entsprechen genau einem Millimeter bzw. 1 CH = 0,33 mm. 

Fruktose

Fruktose oder Fruchtzucker ist ein Einfachzucker, der hauptsächlich in Obst, Honig und einigen Gemüsen vorkommt.

FSMP

FSMP steht für Foods for special medical purposes und kann mit Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke übersetzt werden. Siehe auch Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke.

Führungsdraht

Der Führungsdraht, auch genannt Mandrin, ist eine dünne und biegsame Einführhilfe für ein einfaches Legen einer Nasensonde.