Diagnose Mangelernährung: Die unterschätzte Gefahr erkennen
Der Ernährungszustand eines Menschen ist eng mit seiner Gesundheit und seinem Wohlbefinden verbunden. So ist ein guter Ernährungszustand Voraussetzung und Ausdruck von Gesundheit, wohingegen ein schlechter Ernährungszustand die Folge einer Erkrankung oder auch ursächlich für Krankheiten sein kann. Deshalb ist es so wichtig, die Symptome einer Mangelernährung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln oder besser gar nicht erst entstehen zu lassen (Prävention).
Eine Mangelernährung ist wegen der unspezifischen Symptome nicht immer auf den ersten Blick zu identifizieren und daher ein oft unterschätzte Gefahr. Vor allem ältere Menschen sind oftmals nicht in der Lage, den eigenen Ernährungszustand richtig zu erfassen und dementsprechend zu reagieren. Um die Diagnose einer Mangelernährung zu stellen, sind daher vor allem die Bezugspersonen gefordert. Gerade Ihnen als Angehörige oder Pflegende können erste Anzeichen einer Mangelernährung, wie z.B. Müdigkeit, Blässe oder Schwäche, durch aufmerksame Beobachtung bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt auffallen - also bevor ein erheblicher Gewichtsverlust eintritt. Denn gerade im Alter ist ein Gewichtsverlust nur schwer wieder auszugleichen. Auch nach einer schweren Krankheit mit Gewichtsverlust wird das vorherige Gewichtsniveau oft nicht mehr erreicht.
Haben Sie den Verdacht, dass Sie selbst, ein Angehöriger oder ein Ihnen zur Pflege anvertrauter Mensch an Mangelernährung leiden könnte, sollte der Ernährungszustand erfasst und überprüft werden. Die Erfassung des Ernährungszustandes hat das Ziel,
- Art,
- Ausmaß
- und damit verbundene Risiken einer Mangelernährung zu erkennen
- sowie Anhaltspunkte für geeignete Maßnahmen zur Behebung zu liefern.