Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung
Glossar enterale Ernährung

Glossar: medizinische Ernährung von A-Z

Im Zusammenhang mit Themen wie Mangelernährung, Trinknahrung sowie der Ernährung über eine Ernährungssonde tauchen viele Begrifflichkeiten auf, die für Sie im pflegerischen Alltag vielleicht neu oder unklar sind. Fachbegriffe lassen sich leider nicht immer vermeiden. In unserem Glossar von A-Z finden Sie daher eine Vielzahl von medizinischen Fachausdrücken rund um die enterale Ernährung einfach und verständlich erklärt. 

teilbilanziert

Teilbilanzierte Diäten sind Trinknahrung oder Sondennahrungen mit  einer inkompletten oder unausgewogenen Nährstoffzusammensetzung. Teilbilanzierte Diäten eignen sich nicht zur Verwendung als einzige Nahrungsquelle. Sie sind zur ergänzenden Ernährung bestimmt und in der Regel nicht verordnungsfähig, d.h. die Kosten werden meist nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet.

Tellerprotokoll

Bei Verdacht auf eine Mangelernährung lässt sich mit Hilfe eines Tellerprotokolls schnell und einfach die aktuelle Energie- und Nährstoffzufuhr überprüfen. Hierbei wird bei jeder Mahlzeit die verzehrte Portion auf dem Teller (z.B. halber, dreiviertel oder ganzer Teller) erfasst. So erhält man Aufschluss darüber, ob Veränderungen der Essmenge vorliegen. Da die aufgenommene Nahrungsmenge an einzelnen Tagen sehr unterschiedlich sein kann, sollte solch ein Protokoll über mehrere Tage hinweg eingesetzt werden. 

Transnasale Sonde

Eine transnasale Sonde, auch Nasensonde genannt, ist ein dünner Kunststoffschlauch, der über das Nasenloch, den Rachen und entlang der Speiseröhre in Magen (gastral) oder Dünndarm (jejunal) gelegt wird. Über eine transnasale Sonde gelangt die Nahrung (Sondennahrung) oder Flüssigkeiten auf direktem Weg in den Magen-Darm-Trakt. Eine Nasensonde wird meist dann eingesetzt, wenn die Ernährung nur über einen kurzen Zeitraum von maximal 4-8 Wochen über eine Ernährungssonde erfolgen soll, z.B. nach einer großen Operation. 

Trauma

In der Medizin wird eine Verletzung durch Gewalteinwirkung von außen als Trauma bezeichnet. Ein Trauma kann mechanisch, z.B. durch einen Unfall, thermisch, z.B. durch eine Verbrennung, chemisch, elektrisch oder durch Strahlen verursacht werden. 

Trinknahrung

Trinknahrungen gehören zu den Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (sog. bilanzierte Diäten). Die kleinen Kraftpakete in flüssiger Form enthalten Energie und alle wichtigen Nährstoffe des täglichen Bedarfs und sind daher geeignet, dass Sie sich mit diesen vollwertig und gesund ernähren. Anders als Produkte aus dem Supermarkt, sind Trinknahrungen aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung sogar dauerhaft zur ausschließlichen Ernährung geeignet. Trinknahrungen können vom Arzt verordnet werden und sind unter bestimmten Voraussetzungen von der gesetzlichen Krankenkassen erstattungsfähig

Trinkprotokoll

Besteht der Verdacht, dass ein Mensch zu wenig trinkt, kann mit Hilfe eines Trinkprotokolls die aufgenommene Menge an Getränken an einem Tag festgehalten werden. Da nicht nur Getränke Wasser enthalten, sollten darüber hinaus auch die Wassermengen in Lebensmitteln erfasst werden. 

Trizepshautfaltendicke

Der Trizeps ist ein großer Muskel an der Rückseite des Oberarms. Durch die Messung der Hautfaltendicke an definierten Stellen, wie z.B. am Trizeps, kann man Rückschlüsse zu vorhandenen Fettreserven im Körper ziehen. Ergänzend zum BMI gibt die Trizepshautfaltendicke somit einen Aufschluss über den Ernährungszustand eines Menschen. 

Tube-Feeding-Syndrom

Das Tube-Feeding-Syndrom ist gekennzeichnet durch  Erhöhung der Harnstoff-, Kreatinin- und Elektrolytwerte im Serum sowie eine negative Flüssigkeitsbilanz (Dehydratation).

Tumorkachexie

Mit Tumorkachexie wird ein Krankheitssyndrom bezeichnet, das durch ungewollten Gewichtsverlust, Verlust von Muskelmasse, Müdigkeit, Schwäche und einem deutlichen Verlust an Appetit gekennzeichnet ist. Ausgelöst wird die Tumorkachexie durch eine Tumorerkrankung.