Mit medizinischer Trinknahrung Nährstofflücken schließen

Medizinische Trinknahrungen gehören zu den Lebensmitteln für besondere medizinische Zwecke (sog. bilanzierte Diäten). Die hochkalorischen Kraftpakete liefern mit jedem Schluck viel Energie, Eiweiß, Vitamine und alle wichtigen Nährstoffe, die der Körper Tag für Tag benötigt.  

Medizinische Trinknahrungen können als Ergänzung zur normalen Ernährung oder aufgrund Ihrer Nährstoffzusammensetzung sogar dauerhaft zur ausschließlichen Ernährung getrunken werden. So sind die Flüssignahrungen wichtige Helfer und Begleiter im Kampf gegen Appetitlosigkeit, Kraftlosigkeit, ungewollten Gewichtsverlust sowie bei einer bereits bestehenden oder drohenden Mangelernährung. 

Weitere Vorteile von hochkalorischer Trinknahrung:

• optimale Deckung des Energie- und Nährstoffbedarfs,
• rasche Gewichtszunahme möglich,
• hohe Akzeptanz bei Appetitlosigkeit durch kleine Portionsgrößen mit hoher Nährstoffdichte,
• leicht verdaulich und gut verträglich,
• ungeöffnet hat Trinknahrung eine lange Haltbarkeit von etwa 12 Monaten (je nach Hersteller) und kann einfach bei Zimmertemperatur gelagert werden,
• große Geschmacksvielfalt sorgt für Abwechslung (neutral, süß, herzhaft, fruchtig, usw.),
• Trinknahrung ist verordnungsfähig und kann unter bestimmten Voraussetzungen von der Krankenkasse erstattet werden.

In vielen Untersuchungen konnte zudem ein positiver Effekt von Trinknahrung auf die Komplikationsrate bei Erkrankungen, den Genesungsprozess und die Lebensqualität bestätigt werden

Trinknahrung ist immer dann empfohlen, wenn Betroffene ihren Energie- und Nährstoffbedarf über einen längeren Zeitraum nicht mehr über die alltägliche Nahrung decken können. Da die Ursachen hierfür sehr vielfältig sind, ist auch das Einsatzgebiet von Trinknahrung sehr breit gefächert.

Nachfolgend finden Sie einige Situationen, in denen Trinknahrung helfen kann, den Ernährungszustand zu stabilisieren oder zu verbessern: 

Zur Deckung der unterschiedlichen Ernährungsbedürfnisse bei alters- oder krankheitsbedingter Mangelernährung gibt es Trinknahrungen in vielen unterschiedlichen Varianten. Für eine möglichst abwechslungsreiche und vielseitige Anwendung von Trinknahrung im Alltag stehen Betroffenen zudem eine große Geschmacksvielfalt und unterschiedliche Konsistenzen zur Verfügung.  

Für eine bestmögliche Unterstützung sollten Sie Trinknahrung regelmäßig und über einen längeren Zeitraum einnehmen (mindestens 10-16 Wochen). Daher möchten wir Ihnen ein paar hilfreiche Tipps zur Anwendung und Einnahme von Trinknahrung geben und Ihnen aufzeigen, wie sich die Nahrungen leicht in den Alltag integrieren lassen:  

• Trinknahrung schmeckt leicht gekühlt am besten.
• Eine Einnahme ist grundsätzlich zu jeder Tageszeit möglich. Wir empfehlen Ihnen, diese jedoch zwischen den Hauptmahlzeiten, langsam und in kleinen Schlucken zu trinken.
• Angebrochene Trinkpackungen können wieder verschlossen und bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Danach sollten Sie diese entsorgen.
• Trinknahrung kann eingefroren werden. Selbstgemachte Eiswürfel aus Trinknahrung schmecken z.B. in Eiskaffee oder –schokolade. Auch Eis am Stiehl aus Trinknahrung sind an warmen Tagen eine willkommene Abwechslung.
• Geschmacksvarianten mit Schokolade und Kaffee schmecken auch als Heißgetränk zu Gebäck (bis max. 70°C erhitzen).
• Für die Extraprotion Energie und Nährstoffe können Sie Trinknahrung z.B. in Quark, Joghurt oder Pudding rühren.
• Aus pürierten Früchten und Trinknahrung lassen sich ganz einfach hochkalorische Smoothies hergestellen.
• Probieren Sie Trinknahrung auch als Soße über Obstsalat.

Anders als Trinkmahlzeiten aus dem Supermarkt sind medizinische Trinknahrungen Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diäten) und aufgrund ihrer Nährstoffzusammensetzung zur ausschließlichen Ernährung geeignet. Daher können diese wie Arzneimittel von einem Arzt verschrieben werden. Dies ist möglich, wenn:

• die Fähigkeit zur ausreichenden normalen Ernährung eingeschränkt ist
• und eine Anpassung der normalen Ernährung oder sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Ernährungssituation allein nicht ausreichen.

Hat Ihr Arzt die Trinknahrung auf einem roten Rezept verordnet, dann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse (GKV) die Kosten. Auch für Privatversicherte werden die Kosten für Trink- und Sondennahrung in der Regel übernommen.

Trinknahrung kann jedoch auch ohne Rezept, z.B. in einem Sanitätshaus, der Apotheke oder auch online selbst gekauft werden.

Mehr zur Verordnungsfähigkeit

Sowohl Trink- als auch Sondennahrung enthalten meist alle notwendigen Nährstoffe für eine vollwertige und gesunde Ernährung und sind somit auch zur ausschließlichen Ernährung geeignet. 

Anders als Trinknahrung kommt Sondennahrung erst dann zum Einsatz, wenn Betroffene Nahrung nicht oder nicht ausreichend über den Mund aufnehmen können, wie z.B. bei einer starken Schluckstörung.